Tanzen als Form des Gedenkens
"Es gibt Lebenssituationen, in denen Worte unzureichend erscheinen. Mein Tanzen gibt dem Ungesagten und Unsagbarem Raum", sagt Grützner.
Helga Seewan ist ebenfalls Trauer-Tänzerin. Auch sie erarbeitet eine sehr persönliche Tanz-Zeremonie, die sowohl zu dem Verstorbenen, als auch zu den Zurückbleibenden passt. Diese Choreographien können Angehörigen helfen, ein wenig loszulassen. Das ist ihre Erfahrung. Es ist eine andere Form des Abschiednehmens in Verbundenheit.
- Schmerz und Trauer einen tänzerischen Ausdruck verleihen.
- Trauer in ihren unterschiedlichen Aspekten zeigen.
- Dem Unsagbaren und Ungesagtem durch Tanz Raum geben.
- Wieder in Kontakt mit dem eigenen Körper kommen.
- Schritt für Schritt die Lähmung hinter sich lassen.
Mit der Trauer leben lernen
Tänzerische Bewegungen können auch für die Betroffenen selbst eine Möglichkeit sein, Schritt für Schritt die Lähmung hinter sich zu lassen. Und mit der Trauer leben zu lernen. Denn wenn diese kaum aushaltbaren Gefühle auf trauernde Menschen einstürzen, kann Bewegung ein Ventil sein.
Und wer sagt, dass man die Musik dabei laut aufdrehen muss? Kopfhörer tun es auch. Dieses Tanzen in Ruhe ist eine Bewegung nur für die Trauernden selbst. Mit der sie ihre Energien wieder zum Fließen bringen.