Praktische Hilfe

Arbeitsalltag und Trauer: Wie man den Beruf trotz Verlust bewältigt

Trauer am Arbeitsplatz bewältigen 💼 Kommunikation mit Kollegen ✓ Leistungsdruck reduzieren ✓ Pausen einlegen ✓ Unterstützung suchen ✓ Hier Tipps finden!

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So kommunizierst du deine Trauer am Arbeitsplatz

Der Verlust eines geliebten Menschen kann dich tief erschüttern und deinen Arbeitsalltag stark beeinflussen. In dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, offen mit deinen Kolleg*innen und Vorgesetzten zu kommunizieren. Teile ihnen mit, dass du trauerst und wie sie dich am besten unterstützen können. Eine ehrliche Kommunikation schafft Verständnis und verhindert Missverständnisse.

Viele Unternehmen haben noch keine etablierte Trauerkultur. Studien zeigen, dass sich 98% der deutschsprachigen Betriebe bisher nicht mit dem Thema Trauer am Arbeitsplatz auseinandergesetzt haben [HRM.de]. Du kannst dazu beitragen, dies zu ändern, indem du deine Bedürfnisse klar artikulierst. Erkläre deinem Team, welche Aufgaben du momentan bewältigen kannst und wo du Unterstützung benötigst.

Deine Gefühle haben Raum

Es ist völlig normal, wenn deine Emotionen auch am Arbeitsplatz hochkommen. Scheue dich nicht davor, deine Gefühle zu zeigen. Ein vertrauensvolles Gespräch mit einerm einfühlsamen Kollegin kann sehr entlastend wirken. Gleichzeitig ist es in Ordnung, wenn du dich zeitweise zurückziehst, um Kraft zu schöpfen.

Experten betonen, dass Trauer der stärkste Stress ist, den ein Mensch erleben kann. Depressive Episoden sind keine Seltenheit [HRM.de]. Informiere deine Vorgesetzten darüber, dass deine Leistungsfähigkeit vorübergehend eingeschränkt sein könnte. Gemeinsam könnt ihr Lösungen finden, wie deine Arbeit in dieser Phase gestaltet werden kann.

Wie du mit Leistungsdruck und Erwartungen umgehst

In deiner Trauerphase kann der gewohnte Arbeitsrhythmus zur Herausforderung werden. Deine Konzentration und Leistungsfähigkeit sind möglicherweise beeinträchtigt, was völlig normal ist. Sei nachsichtig mit dir selbst und setze deine Prioritäten neu. Fokussiere dich auf die wichtigsten Aufgaben und kommuniziere offen mit deinen Vorgesetzten über deine aktuelle Belastbarkeit.

Viele Unternehmen bieten flexible Arbeitszeitmodelle an, die dir in dieser schwierigen Phase helfen können. Erkundige dich nach Möglichkeiten wie Teilzeit, Homeoffice oder einer vorübergehenden Anpassung deines Aufgabenbereichs. Die Handwerkskammer Koblenz empfiehlt in ihrem Leitfaden, dass Arbeitgeberinnen trauernden Mitarbeiterinnen entgegenkommen und ihre Arbeitszeiten flexibel gestalten sollten [Handwerkskammer Koblenz].

Dein Recht auf Unterstützung

Du hast ein Recht darauf, in deiner Trauer unterstützt zu werden. Scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du sie brauchst. Viele Unternehmen bieten psychologische Beratung oder Coaching an. Diese Angebote können dir helfen, deine Gefühle zu verarbeiten und gleichzeitig im Beruf handlungsfähig zu bleiben.

Denk daran: Trauer ist ein individueller Prozess. Was für andere funktioniert, muss für dich nicht passend sein. Höre auf deine innere Stimme und finde deinen eigenen Weg, um Arbeit und Trauer in Einklang zu bringen. Mit der Zeit wirst du spüren, wie du Schritt für Schritt wieder mehr Kraft und Energie für deinen Berufsalltag findest.

Pausen und Auszeiten: Dein Recht auf Erholung in der Trauerphase

In deiner Trauer brauchst du Momente der Ruhe und des Rückzugs. Nutze bewusst Pausen während des Arbeitstages, um Kraft zu schöpfen. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder einige Minuten der Stille können dir helfen, deine Gedanken zu ordnen und neue Energie zu tanken.

Viele Unternehmen bieten spezielle Trauerräume oder Ruhezonen an. Erkundige dich, ob es in deinem Betrieb solche Möglichkeiten gibt. Diese Rückzugsorte können dir einen geschützten Raum bieten, wenn Emotionen überwältigend werden.

Längere Auszeiten einplanen

Neben kurzen Pausen im Arbeitsalltag kann es sinnvoll sein, längere Auszeiten einzuplanen. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung empfiehlt, dass Arbeitgeberinnen flexibel auf die Bedürfnisse trauernder Mitarbeiterinnen eingehen sollten. Dies kann bedeuten, dass du zusätzliche freie Tage oder sogar eine längere Auszeit in Anspruch nehmen kannst.

Scheue dich nicht, mit deiner Personalabteilung über Möglichkeiten wie Sonderurlaub oder eine vorübergehende Reduzierung deiner Arbeitszeit zu sprechen. Solche Maßnahmen können dir den nötigen Raum geben, um deine Trauer zu verarbeiten und schrittweise in den Arbeitsalltag zurückzukehren.

Denk daran: Jeder Trauerprozess ist einzigartig. Was du an Auszeit brauchst, kann sich von dem unterscheiden, was andere benötigen. Höre auf dein inneres Gefühl und nimm dir die Zeit, die du brauchst, um zu heilen. Deine Gesundheit und dein Wohlbefinden haben Vorrang.

Unterstützung annehmen: Kolleg*innen und Vorgesetzte als Ressource

In deiner Trauerphase kann die Unterstützung deines beruflichen Umfelds eine wertvolle Ressource sein. Deine Kolleg*innen und Vorgesetzten möchten dir oft helfen, wissen aber manchmal nicht wie. Gib ihnen konkrete Hinweise, wie sie dich entlasten können - sei es durch die Übernahme bestimmter Aufgaben oder einfach durch ein offenes Ohr.

Viele Unternehmen bieten spezielle Unterstützungsangebote für Trauernde an. Erkundige dich bei deiner Personalabteilung nach Möglichkeiten wie Trauerbegleitung oder Coaching. Die Handwerkskammer Koblenz empfiehlt in ihrem Leitfaden die Einrichtung von Trauerbeauftragten in Unternehmen, die als erste Ansprechpartner*innen fungieren können [Handwerkskammer Koblenz].

Gemeinsam Lösungen finden

Deine Vorgesetzten können dir dabei helfen, deine Arbeitssituation vorübergehend anzupassen. Gemeinsam könnt ihr Lösungen entwickeln, die sowohl deinen Bedürfnissen als auch den betrieblichen Anforderungen gerecht werden. Das kann die Umverteilung von Aufgaben, eine Anpassung von Deadlines oder die Einrichtung eines Mentoring-Systems umfassen.

Nutze auch die Expertise deiner Kolleg*innen. Vielleicht haben einige von ihnen ähnliche Erfahrungen gemacht und können dir wertvolle Tipps geben, wie sie Trauer und Arbeit in Einklang gebracht haben. Diese persönlichen Erfahrungen können dir neue Perspektiven eröffnen und zeigen, dass du mit deinen Gefühlen nicht allein bist.

Denk daran: Hilfe anzunehmen ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke. Indem du offen mit deinem Umfeld kommunizierst und Unterstützung annimmst, schaffst du dir ein Netzwerk, das dich durch diese schwierige Zeit trägt und dir hilft, schrittweise wieder in deinen Arbeitsalltag zurückzufinden.

Dein Weg zurück in den Arbeitsalltag: Schritt für Schritt vorwärts

Die Rückkehr in den gewohnten Arbeitsrhythmus nach einer Trauerphase ist ein individueller Prozess. Gib dir die Zeit, die du brauchst, und plane deinen Wiedereinstieg sorgfältig. Ein stufenweiser Einstieg kann dir helfen, dich langsam wieder an den Arbeitsalltag zu gewöhnen. Beginne vielleicht mit wenigen Stunden pro Tag oder Woche und steigere dich dann allmählich.

Setze dir realistische Ziele für deine Rückkehr. Die Deutsche Apotheker Zeitung betont, dass Trauernde oft längere Zeit brauchen, um ihre volle Leistungsfähigkeit wiederzuerlangen [Deutsche Apotheker Zeitung]. Sei geduldig mit dir selbst und feiere auch kleine Fortschritte.

Neue Routinen entwickeln

Deine Trauer hat möglicherweise deine Sicht auf die Arbeit verändert. Nutze diese Zeit, um neue, positive Routinen zu entwickeln. Vielleicht möchtest du deine Mittagspause künftig für einen kurzen Spaziergang nutzen oder den Tag mit einer Achtsamkeitsübung beginnen. Solche Rituale können dir Struktur und Halt geben.

Bleib offen für Veränderungen in deinem Arbeitsumfeld. Vielleicht ergeben sich neue Projekte oder Aufgaben, die deinen aktuellen Bedürfnissen besser entsprechen. Sprich mit deinen Vorgesetzten über Möglichkeiten, deine Rolle anzupassen oder weiterzuentwickeln.

Denk daran: Jeder Tag, an dem du zur Arbeit gehst, ist ein Schritt vorwärts. Es ist völlig normal, wenn du zwischendurch Rückschläge erlebst oder emotional überwältigt bist. Nimm dir in solchen Momenten die Auszeit, die du brauchst. Mit der Zeit wirst du spüren, wie du langsam aber sicher wieder in deinen Arbeitsrhythmus findest und neue Kraft schöpfst.

Quellenverzeichnis
  1. HRM.de. Trauer am Arbeitsplatz: Wie Unternehmen eine Trauerkultur aufbauen können. https://www.hrm.de/trauer-am-arbeitsplatz-wie-unternehmen-eine-trauerkultur-aufbauen-koennen/
  2. Handwerkskammer Koblenz. Trauer am Arbeitsplatz – Leitfaden zum Verstehen und Handeln. https://www.hwk-koblenz.de/downloads/trauer-am-arbeitsplatz-leitfaden-zum-verstehen-und-handeln-52,1287.pdf
  3. Deutsche Apotheker Zeitung. Tod und Trauer am Arbeitsplatz. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2022/az-15-2022/tod-und-trauer-am-arbeitsplatz

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